Zuger Rohstoffkonzern unter Druck: IMR Holding verkauft Kohlemine im Regenwald von Borneo

Nach Kampagne des Bruno Manser Fonds verkauft der Zuger Rohstoffkonzern IMR Holding AG seine Anteile an der Kohlemine mitten im Regenwald Borneos. Der Bruno Manser Fonds fordert von IMR, sämtliche Geschäfte mit Kohle aus dem Regenwald zu stoppen.

(BASEL/ZUG): Die Zuger IMR Holding AG hat ihre Anteile an der indonesischen Kohlemine PT Borneo Prima in Kalimantan im Regenwald von Borneo abgestossen. Dies berichtet der Sonntagsblick in seiner heutigen Ausgabe. Mit dem Rückzug aus der Kohleförderung in Borneo kommt der Konzern einer Forderung des Bruno Manser Fonds nach.

«Der Rückzug von IMR aus der Kohleförderung in Kalimantan ist ein erster Erfolg», so Johanna Michel, stv. Geschäftsleiterin des Bruno Manser Fonds. «IMR sollte sich aber gänzlich aus dem klima- und umweltschädlichen Geschäft mit Kohle aus Regenwaldgebieten zurückziehen.» IMR betreibt mit der indonesischen Tochterfirma IMR Arc Steel ein Stahlwerk in Indonesien, für welches mutmasslich Kohle aus der Mine von PT Borneo Prima verwendet wird.

Der Zuger Rohstoffkonzern hat bis anhin 49% der Anteile an der Kohlemine gehalten. Die Kohlemine befindet sich mitten im Regenwald im «Heart-of-Borneo»-Gebiet, zu dessen Erhalt sich die indonesische Regierung ausgesprochen hat. Die Kohlemine ist seit 2019 in Betrieb und hat mehr als 150 Hektar Regenwald zerstört, weitere 15'000 Hektar sind durch die Konzession bedroht.

Der Bruno Manser Fonds konfrontierte die IMR letzten Frühling mit den Vorwürfen. Eine von mehr als 7000 Personen unterzeichnete Petition verlangt von IMR-VR-Präsident Hans-Rudolf Wild den sofortigen Stopp der Umweltzerstörung. IMR verweigerte den Dialog zum Thema und bezeichnete die OECD-Standards für multinationale Unternehmen als nicht massgeblich für das Unternehmen.



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